Gerade auf das Erscheinen der letzten Auflage ihres wichtigsten Werkes mußte die Homöopathie am längsten warten. Obwohl Hahnemann das Manuskript seiner letzten, sechsten Umarbeitung des „Organon der Heilkunst“ bereits 1842 fertiggestellt hatte, konnte Richard Haehl erst 1921 auf der Grundlage einer Abschrift des Manuskriptes eine vorläufige 6. Auflage publizieren. Es sollte noch bis 1992 dauern, bis es Josef M. Schmidt gelang, die erste, streng auf dem Originalmanuskript beruhende textkritische Ausgabe zu erstellen und herauszugeben.
In dieser hier vorliegenden textkritischen Fassung sind alle Änderungen Hahnemanns gegenüber der 5. Auflage durch die Kursivsetzung handschriftlicher Textstellen sowie durch Sonderzeichen für Tilgungen und Einfügungen gekennzeichnet. Auf diese Weise wird der Leser in die Lage versetzt, durch den Vergleich der vollständig wiedergegebenen beiden letzten Versionen Hahnemanns (1833, 1842) jede einzelne Neuerung als solche zu erkennen und in ihrer Bedeutung zu würdigen.
Ein akribischer wissenschaftlicher Anhang sowie fast 1700 auf den Text bezogene Anmerkungen lassen auch für den an sehr speziellen inhaltlichen wie formalen Details Interessierten keine Fragen offen. Durch ein übersichtliches Layout und die konsequente Integration von Hahnemanns Fußnoten in den Haupttext ist das Buch trotz der Fülle an eingefügten Zusatz-Informationen leicht zu lesen und auch gut als ständiges Nachschlagewerk zu benutzen.
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