Ephedra sinica Arzeimittelprüfung
Dr. Jürgen Hansel
Selbst unter Homöopathen ist das Studium homöopathischer Arzneimittelprüfungen mit der Lektüre zahlloser aneinandergereihter Symptome nicht sehr beliebt. Die trockenen Listen lesen sich nicht gerade wie Berichte von gefahrvollen Reisen in fremde Welten. Und dennoch stehen hinter jedem Kapitel der Materia Medica solche Abenteuer. Wer die - so Hahnemann - „im inneren Wesen der Arzneien verborgene, geistartige Kraft“ homöopathischer Potenzen in einer Arzneimittelprüfung am eigenen Leib und an eigener Seele erfahren und dann im Austausch mit anderen Probanden erlebt hat, wie sich aus einzelnen Reaktionen Muster bilden, der liest die langen Symptomenreihen mit anderen Augen.
Die Prüfung von Ephedra sinica war für mich das erste Experiment dieser Art, das ich selbst geleitet habe. Der Verlauf und die Ergebnisse haben mich außerordentlich beeindruckt. Um dem Leser etwas von dieser faszinierenden Erfahrung zu vermitteln, habe ich mich nicht auf die Darstellung der Methodik, die Auflistung der beobachteten Phänomene in den Worten der Prüfer und deren Übersetzung in die Sprache des Repertoriums beschränkt. Man findet diese wissenschaftliche Arbeit im 2. Teil, dem sich die Puristen zunächst zuwenden sollten und der vor allem auch als Referenz bei der homöopathischen Anwendung von Ephedra sinica dient. Jürgen Hansel, Januar 1998
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