Karl Apelt
Mit besonderem Nutzen habe ich mich des Fliegenpilzes homöopathisch bei Augenkrankheiten eigner Art bedient, wo die Sehkraft unterdrückt war und lästige Zuckungen im Augapfel statt fanden. Eben so fand ich ihn bei sehr empfindlichem Reißen in den Zähnen, in den Knochen des Oberkiefers und denen der untern Extremitäten ungemein heilsam, wo vorzüglich eine krankhaft veränderte Beschaffenheit in der Medulla des Knochens statt zu finden schien. Bei abnormen Äußerungen der Geschlechtsthätigkeit, vorzüglich wenn nach ausgeübtem Beischlafe große Ermattung der Körperkräfte sich bemerklich machte, sah ich den Fliegenpilz in zwei Fällen sehr wohlthätig wirken.
Hirsekorngroße, sehr dicht beisammenstehende, mit heftigem Jücken verbundene Hautausschläge verschwanden durch Anwendung dieses hochkräftigen Mittels, indem sich die Oberhaut kleienartig abschuppte.
Mehrfachen Beobachtungen zufolge fand ich, daß die durch Agaricus erregten Beschwerden sich in mehreren Theilen zugleich, sehr selten auf einer Körperhälfte, sondern in beiden, jedoch übers Kreuz, darstellen, wie z. B. die Symptome 57, 101, 227, 229, 234, 241 und 275 und mehrere hinlänglich darthun.
Die Wirkungsdauer des Fliegenpilz fand ich vielen und sichern Beobachtungen zufolge bis zu 40 Tagen anhalten, habe aber Grund zu vermuthen, daß ihre Wirkungsdauer sich auch auf noch längere Zeit erstrecken werde.
Zum homöopathischen Heilbehufe fand ich mehreremals, selbst bei weniger empfindlichen Subjekten, einen Theil der dreißigsten Kraftentwicklung noch viel zu heftig wirkend.
Die nachstehenden, von mir beobachteten Symptome entstanden in Folge der Anwendung einer aus gleichen Theilen frisch ausgepreßten Saftes und Alkohol bereiteten Essenz, wovon ich anfänglich bis zu 6 und 8 Tropfen, später aber die zwölfte und dreißigste Kraftentwicklung, jedesmal mit großem Erfolg, zu den Versuchen anwendete.
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Symptomenverzeichnis (Auszug)
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