Aconitum napellus Arzneimittelprüfung

Ernst Stapf


Da wegen Mangel an Raum die für dieses Heft bestimmte, sehr ausführliche Darstellung der eigenthümlichen Wirkungen der Seidelbastrinde, in demselben nicht geliefert werden kann, so mögen nachstehend verzeichnete, vom D. G. W. Groß und Unterzeichnetem an sich selbst und einigen anderen sehr gesunden Personen beobachtete Sturmhutsymptome, als Nachtrag zu den diesen Arzneistoff betreffenden, im 1. Bande der r. AMLehre enthaltenen, höchst wichtigen Beobachtungen Hahnemanns, hier eine Stelle finden, und von den Lesern des Archivs freundlich aufgenommen werden. Sie dienen theils zur Bestätigung, theils zur Vervollständigung des dort gelieferten, wie man sich bei einer Vergleichung beider leicht überzeugen wird. Ich habe es versucht, durch Hinweisungen auf jene Akonitsymptome in der reinen Arzneimittellehre die Vergleichung beider zu erleichtern.


Symptome (Auszug)

  • Schwindlich, vorzüglich beim Bücken; sie torkelte hin und her, vorzüglich auf die rechte Seite (n. 36 St.).
  • Sie konnte vor Schwindel kaum ins Bett kommen, wobei alles mit ihr im Kreise umher ging (n. 37 St.).
  • Es ist ihr drehend im Kopfe, so daß sie ihn gar nicht bewegen darf, mit dem Gefühl, als sollten die Augen zufallen.
  • Wie trunken; es geht alles mit ihr rund herum, sie torkelt beim Gehen, als sollte sie umfallen, mit Übelkeit, beim Sitzen nicht, am schlimmsten beim Aufstehen von Sitzen, weniger beim Gehen (n. 1/3 St.).
  • Sehr vermehrter Schwindel beim Schütteln des Kopfs, wobei ihr ganz schwarz vor den Augen wird.
  • Schwindel und Duseligkeit.
  • Schwindliche Schwere des Kopfs, vorzüglich in der Stirne und beim Vorbücken, mit Übelkeit und Weichlichkeitsgefühl in der Herzgrube (n. 2 St.).
  • Benommenheit des Kopfs; als hätte er ein Bret vor der Stirne (n. 1/4 St.).
  • Der Kopf ist ihr vorn wie vernagelt, in der warmen Stube.
  • Unstätigkeit der Ideen; will sie einen Gedanken festhalten, so verdrängt ihn sogleich ein zweiter, diesen wieder ein dritter, und so fort und fort, bis sie ganz konfus wird.
  • Mangel an Gedächtniß; es ist ihm, wie ein Traum, was er nur eben erst gethan hat und er kann sich dessen kaum entsinnen.
  • Vollheits- und Schwerheitsgefühl in der Stirne, als läge daselbst eine herausdrängende Last und als wollte alles zur Stirne heraus (n. 1/4 St.).
  • Betäubendes ziehendes Hineindrücken in die linke Schläfe.
  • Gefühl, als zerrte ihn jemand bei den Haaren aufwärts.

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